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Ist es so gekommen, wie du es wolltest? Fragst du dich manchmal bei all den Portraits, die es von dir gibt, was für ein Leben du jetzt bewohnen würdest, hätte dein Onkel andere Entscheidungen getroffen? Starrst du dir in die Augen? Blau, stechend, fast so stechend wie die Broschen, über die du persönliche Haltungen kommunizierst?
Wie oft hast du die Welt auseinanderfallen sehen nur um ihren Neuanfängen zuzusehen? Wie oft hättest du gerne etwas gesagt oder lieber geschwiegen, wenn es wirklich wichtig war? Warst du in den Bruchstellenstadien der Jahrzehnte am liebsten nah bei Menschen oder hast du dich in den großen Räumen hinter den altehrwürdigen dicken Mauern versteckt? Blumenmeere vor den Eingängen, Tragödien, irgendetwas vor Totalschäden, kolorierte Versionen früherer Fotografien von dir. Die Verkörperung des Establishments.
Ist es gerecht, dass wir in bestimmte Körper und Länder und Familien hinangeboren werden, diese, aus denen wir zeitlebens nicht herauswachsen können? Pflicht und Arbeit und Struktur und Flaggen, die deine Anwesenheit verkünden, Bankette, Kronleuchter, Presse, Politiker, die du wahrscheinlich nicht leiden kannst, Traditionen, Zeremonien und in die Welt übertragene Erinnerungen an dich. All unmarked swans in open water belong to you. Statutes dating back to 1324.
Nun, ist es so gekommen, wie du es wolltest? Siehst du der Geschichte dabei zu, wie sie droht sich zu wiederholen, telefonierst du dagegen an? Was wirst du ihnen sagen, bevor du gehst? Wirst du an das Protokoll denken, das den Namen einer Brücke trägt oder an all das, was du in diesem Leben lieber getan hättest?
Wird vergessen oder wird bald begonnen?
"Oh, here she comes."
(Lower Dens - Maneater)
(Text auf Soundcloud anhören.)
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