Du lässt dir generell viel Zeit, denke ich weiter und beschäftige mich wieder mit Fragestellungen, die ich alleine nicht lösen möchte. Auf der Haut über meiner rechten Clavicula ein Leberfleck, ansonsten der große Wagen auf dem oberen Teil meines Brustkorbes. Ich frage mich, wie sich eine Berührung davon anfühlt.

Berlinmomente, die sich durch alle Beobachtungen ziehen. Hier ein wenig Psychose, dort etwas viel Einsamkeit. Du vermutest, dass das etwas mit dem Wetter zu tun hat und hastest voran. Splitt, wieder, unter den Sohlen, das Gefühl, als könntest du eigentlich jetzt schon mit dem Schlitten fahren. Über Steine oder Schnee: es ist dir herzlich egal, vielleicht läufst du aber doch lieber.

Deine Muskeln erinnern sich an das letzte Mal, als du sie benutzt hast, ein Wurf nach der länger verschwundenen Kondition hin und Kälte, wenn du dir dann nachts beim Schlafen doch wieder diesen einen Nerv einklemmst und beim Aufwachen lachen musst. So ein Moment.

Du verortest dich regelmäßig, täglich fast, du hörst aufmerksam zu, schreibst gelegentlich mit. Die Poesie der Zwischenzustände, alles auf dem Weg zum Anderen. Wenn du nach etwas Bestimmtem suchst, bist du auch nur an einem zukünftigen Zwischenzustand interessiert. Du weißt, dass du wirst, du weißt, dass du nicht aufhörst zu werden.

Dinge, von denen ich nicht wusste, dass sie durch meinen Kopf fliegen. Ich habe das Gefühl, ich muss mich wieder schreiben.

"it's unfortunate but when we feel a storm"
(Massive Attack - Paradise Circus)