Sauen I, Brandenburg, 2017
Das meiste könntest du dir noch nicht einmal ausdenken, selbst wenn du es wolltest. Wie du dich verortest und dir einen Zeitrahmen gibst. Ein Hin- und Herhangeln durch Nachrichtensendungen, all die kleinen Dinge, die du nicht mitbekommst, trotz alledem. Vielleicht ist der Wald in Brandenburg die Antwort auf alle Fragen, vielleicht willst du alles zu sehr und befürchtest, du willst nichts so richtig. Dir selbst eine Heimat sein, heimisch sein im eigenen Körper und doch oft schwer verstehen, was die Hülle und ihre Innereien von dir wollen. Blood, in mint condition, leider nicht mehr neu, nicht mehr OVP, nicht mehr so klein wie am Anfang.
Du fragst dich, wer die Kapitelseiten der Dualen Reihe gestaltet und beschließt, wieder mehr zu lernen. Wortwolken, freie Assoziation, du fragst dich, was das Leser interessieren soll. Du siehst dabei zu, wie die Menschen sich von sich selbst emanzipieren und die gleichen Mittel und Medien nutzen wie du. Die Angst vor Sartre, vor unausweichlichem Existenzialismus. Du beißt auf ein hartes Stück Plätzchen, der eine Zahn will nicht mehr ganz so sehr wie du.
Das waren einfach andere Bilder, da waren Bilder in dir drin, deren Inhalt nie exakt so sein kann wie in einem anderen Kopf. Die Einsamkeit der zentralen Nervensysteme.
Aber dann bist nicht nur du unsicher, dann sind es auch alle anderen. Denn nicht nur an deinen Ausgängen ist es immer frisch gestrichen, auch an denen von allen anderen und an allen anderen Stellen. Minimalinvasiv als Versprechen.
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