Erdbeben in mir drin, die Plattentektonik der Ziele. Letztendlich bewegt sich alles, schon immer, in gewissen Bahnen. Nur haben viele andere darum schon immer gewusst. Wie fühlt es sich an, auf dem richtigen Pfad zu sein, was ist Motivation? Da war nicht nur Pulver, da gab es keine Mosaike, da waren etwas größere Puzzleteile - nicht die 5000 Teile Puzzles, die Fotos von Himmeln darstellen sollen und an denen man verzweifelt, weil partout nichts passen mag.

Der Jahre verschlingende Irrtum, man sei kaputt, ein tiefer Graben, ein schwarzes Loch. Eines, das lebenslang darauf angewiesen ist, Medikamente zu nehmen, in Therapie zu sein. Ich bin mein eigener Atlas, kann alleine, kann selbständig gehen. Bin oft auf mein Steißbein gefallen und habe mich gewundert, wieso da nie etwas gebrochen war. Aufgestanden mit Hilfe, wenn es von allein dann doch nicht mehr ging.

Machen, was man macht, weil es für einen selbst ist, nicht, weil man jemand anderem nacheifert.
Der Wunsch nach einer geradlinigen Biographie, das vielleicht, weil alle es wollen und suchen in allen Ecken; die Vorstellung, dass das trotzdem nicht passen wird. Die Herausforderung, sich nicht zu sehr in die Ängste hineinzusteigern. Das Aufbäumen gegen die Pathologisierung von allem. Spezielles und Ups und Downs und der Wunsch, Wege zu gehen, von denen ich jahrelang nicht wusste, dass ich sie gehen muss.

In mir drin immer noch ein stetes Beben.

HELMUT - Silence Suits You